Mit der Fuji X-T10 im Urlaub
Wenn es in den Urlaub geht, steht man immer wieder vor der Entscheidung, welche Ausrüstung man für die Reise einpacken soll. Je mehr Ausrüstung man hat, desto schwerer fällt die Wahl. Geht es dann noch an einen Ort, den man vielleicht nie oder zumindest so schnell nicht wieder besucht, packt man unter dem Druck, tolle Fotos machen zu wollen, womöglich lieber zu viel als zu wenig ein.
Auch ich wollte zunächst (abgesehen von dem sehr großen Superteleobjektiv) einfach meine gesamte Nikon-Vollformat-Ausrüstung mitnehmen. Hätte ich einen reinen Fotourlaub gemacht, wäre das sicherlich auch die richtige Entscheidung gewesen. Da es aber ein „normaler“ Urlaub werden sollte, bei dem ich meine Begleitungen nicht ständig dadurch aufhalten wollte, dass ich mein Stativ aufbauen und die Kamera perfekt justieren musste, verzichtete ich auf allzu großes Gepäck. So ließ ich dann meine gesamte Ausrüstung (inkl. Taschen, Stativen und Zubehör) zu Hause und nahm stattdessen die neue Fujifilm X-T10 mit dem Kit-Objektiv XC 16-50mm mit in die USA.
Ich hatte also weder den Anspruch, professionelle Fotos zu machen noch habe ich die Kamera unter Extremsituationen oder im Vergleich mit anderen Kameras wirklich getestet. Ich habe einfach nur geknipst und zeige einige der Fotos in der folgenden Bilderstrecke:
Obwohl sich anfangs natürlich doch Zweifel einschlichen, ob ich nicht doch lieber meine D800 hätte mitnehmen sollen, überzeugte mich die Fuji X-T10 gleich vom ersten Moment an. Das Fuji-Menü ist intuitiv bedienbar und auch für Nutzer anderer Kamerahersteller leicht verständlich. Besonders wichtig ist mir, alle wesentlichen Einstellungen direkt am Gehäuse vornehmen zu können. Abgesehen von der ISO ist dies mit der X-T10 auch möglich. Das ausschlaggebende Kaufkriterium aber war die kompakte Bauweise und die unauffällige Erscheinung der Kamera. In Verbindung mit der angepriesenen Bildqualität konnte ich mir vor dem Kauf keine bessere Urlaubskamera vorstellen.
Und in der Tat: Nicht nur die Bildqualität überzeugte mich (sie kommt sicherlich nicht an die D800 ran, reicht mir für normale Situationen aber völlig aus), auch der „Tragekomfort“ ist durch Größe und das Gewicht ein Segen. Wir waren täglich ca. 10-15km zu Fuß unterwegs und es herrschten Temperaturen zwischen 30° und 40° – spätestens am Ende des ersten Tages war ich froh, keine schwere Ausrüstung mitgenommen zu haben. Ein weiterer Vorteil: Ich konnte völlig unbeachtet fotografieren. Wer mit einer großen DSLR und beispielsweise einem 70-200 f/2,8 herumläuft weiß, wie viele Blicke man damit auf sich zieht. In manchen Gegenden ist das nicht nur nervig, sondern unter Umständen auch gefährlich. Durch die unauffällige Erscheinung der X-T10 blieben solche Blicke aus.
Insgesamt bin ich also froh, die X-T10 als Urlaubskamera gewählt zu haben. Nun werden sich viele Leser die Frage stellen, ob die Fuji X-T10 nicht viel mehr kann. Natürlich kann sie das. Die X-T10 ist eine Kamera, mit der sich sicherlich auch hervorragend bewusst und mit professionellem Anspruch fotografieren lässt. Da ich mit meiner bestehenden Nikon-Ausrüstung jedoch schon bestens ausgestattet bin und damit maximale Qualität erreiche, greife ich bei Shootings, in denen es um höchste Qualität geht, lieber darauf zurück. Dafür bin ich dann auch gerne bereit, die größere Bauweise und das zusätzliche Gewicht in Kauf zu nehmen. Für das „anspruchsvolle Knipsen“ nehme ich vermutlich nun die X-T10 🙂