Autofokus-Modi: MF, AF-S, AF-C, AF-A

MF, AF-S, AF-C, AF-A – der richtige Autofokus-Modus

Besitzer von Nikon-DSLRs können zwischen verschiedenen Autofokus-Modi wählen. Doch welcher ist der richtige für welchen fotografischen Zweck?

MF = manueller Fokus
AF-S = Einzelautofokus
AF-C = Kontinuierlicher Autofokus
AF-A = AF-Automatik

Manueller Fokus Anwendung: Makro-, Architekturfotografie, Stillleben

Im manuellen Modus ist der Autofokus deaktiviert und man muss von Hand fokussieren. Das erfordert zwar etwas Übung, kann in bestimmten Situationen aber sehr sinnvoll sein. Besonders beim Filmen und bei Makro-Aufnahmen ist manuelles Fokussieren weit verbeitet. Zu einem besteht dort die Gefahr, dass der Autofokus der Kamera ein Motiv nicht zuverlässig erfasst oder permanent einen anderen Bereich scharfstellen möchte. Zum anderen kann man bei diesen Anwendungen recht einfach und gezielt manuell fokussieren. Letzteres trifft auch auf die Landschafts- und Architekturfotografie zu. In diesen Bereichen kommen aus Kosten- oder Qualitätsgründen teilweise noch manuelle Objektive zum Einsatz, die natürlich auch eine manuelle Fokussierung voraussetzen.

Macro_MF
Im manuellen Modus kann man ganz gezielt den Fokus setzen

AF-S Anwendung: Portrait, Landschaft, Architektur, Stillleben

Der AF-S Modus ist die richtige Wahl, wenn man Motive fotografiert, die sich gar nicht oder nur wenig bewegen. Man wählt dabei ein Einzelfeld aus und fokussiert durch einen leichten Druck auf den Auslöser (erster Druckpunkt), bis der ausgewählte Bereich scharfgestellt wird. Durch festeren Druck löst die Kamera dann aus. Hat sich das Motiv aber zwischen erstem Druckpunkt und dem tatsächlichem Aulösen bewegt, liegt der Fokus mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr auf dem ursprünglich fokussierten Bereich, sondern je nach Bewegung des Motivs davor oder dahinter.

Bei Portraits fokussiert man meist mit dem Einzelfeld auf eines der Augen des Modells
Bei Portraits fokussiert man meist mit dem Einzelfeld auf eines der Augen des Modells

AF-C Anwendung: Sport, Action, Tierfotografie

Im AF-C Modus fotografiert man am besten dann, wenn man es mit bewegten Motiven zu tun hat. Auch hier fokussiert man einen gewünschten Bereich des Motivs (bei einem rennenden Hund beispielsweise die Augen) über den ersten Druckpunkt des Auslösers. Während man nun den Auslöser halb gedrückt hält, stellt der Autofokus den zuvor fokussierten Bereich bis zum Auslösen permanent scharf. Für actionreiche Hundefotos oder Sportfotografie ist der AF-C Modus genau die richtige Wahl. Innerhalb des AF-C Modus gibt es wiederum verschiedene Messfeldsteuerungen, auf die in einem anderen Artikel näher eingegangen wird.

Beim Sport kommt es besonders auf den Autofokus an

AF-A Anwendung: Allround

Im AF-A Modus entscheidet die Kamera selbst, welche Situation gerade vorliegt und nutzt entweder den AF-S oder AF-C Modus. Grundsätzlich ist dies also der richtige Modus, wenn man sowohl bewegte als auch unbewegte Motive fotografieren möchte. Wie in jeder Automatik-Funktion kann es aber auch beim Autofokus vorkommen, dass die Kamera eine andere Entscheidung trifft als der Fotograf im Sinn hat. Im Zweifelsfall sollte man also lieber selbst festlegen, in welchem Modus der Autofokus arbeiten soll. Gerade auf Reisen hat man es aber innerhalb kürzester mit unterschiedlichen Motiven zu tun – hier macht es durchaus Sinn, den AF-A Modus einzustellen.

Den Autofokus-Modus einstellen

AF
AF-Schalter und Knopf in einem. In Kombination mit dem vorderen Wahlrad kann man hier die Modi wechseln

Bei den Profi-Modellen von Nikon hat man direkt am Gehäuse die Möglichkeit, über einen Schalter zwischen MF und AF zu wählen. Durch Druck auf den Knopf, kann man mithilfe des vorderen Wahlrades zwischen den Modi AF-S, AF-C und AF-A wählen. Bei Consumerkameras kann man die entsprechenden Einstellungen über das Menü vornehmen.

Von Steffen Körber

Mein Name ist Steffen Körber und ich bin leidenschaftlicher Fotograf, Ausrüstungs-Freak und Blogger für action-photos.de Über meine Begeisterung für Sport bin ich durch Zufall zur Fotografie gekommen. Daraus entwickelte sich schnell eine Leidenschaft mit der Ambition, Fotografie professionell zu betreiben.